Gestaltgesetzbrecher werden

Die Symmetrie als Gestaltgesetz begeistert nicht nur Architekten. Was passiert aber, wenn der Zufall die Symmetrie ersetzt? Ein Experiment.

In a nutshell

Techniken

  • Processing (JAVA)


Erkenntnis

  • Bewusster Umgang mit Gestaltgesetzen
  • Beschäftigung mit der Wahrnehmungspsychologie
  • Erste Schritte mit Processing


Aufgabe

In fünf Schritten soll eines der gelernten Gestaltgesetze — das sind Heuristiken, die beschreiben, wie eine bestimmte Figur-Grund-Komposition wahrgenommen wird -  immer weiter »aufgebrochen« werden. Eine Entwicklung von gestaltet zu ungestaltet soll sichtbar werden. Die Aufgabe soll zunächst zeichnerisch, dann digital umgesetzt werden.

Konzept

Kreise ordne ich in einem sechs × sechs Raster symmetrisch auf einer Grundfläche an. Im nächsten Schritt nehme ich zwei Kreise aus der symmetrischen Form heraus und verteile sie zufällig auf der Fläche. Die Form bleibt vollständig symmetrisch.

In den weiteren Schritten werden immer mehr Kreise aus der Form entfernt und zufällig verteilt. Auf dem Papier löse ich die zufällige Verteilung durch das Werfen von Stecknadeln, digital hält die random-Funktion für Pseudo-Zufallswerte her. Als Zusatz verändern die Kreise im Processing-Sketch mit der Position auch »zufällig« die Farbe, da sie nicht mehr zu der symmetrischen Form gehören.

Deutlich fällt auf, dass es mit Stift und Papier ohne Hilfsmittel schwierig ist, überhaupt Symmetrie herzustellen, während diese Hürde für den Rechner im Pixelraster ein Kinderspiel ist.

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