Ordnungssysteme entstalten
Entstalten — was soll das sein? Na, das Gegenteil von Gestalten. Rückwärts Arbeiten ist das neue vorwärts Arbeiten.
In a nutshell
Techniken
- Processing (JAVA)
- Adobe Illustrator für den Entwurf
Erkenntnisse
- Wie bereits vermutet: Raster und Ordnungssysteme bilden die Grundlage des Gestaltens
- Processing macht Programmierung einfacher
(aber manchmal auch schwerer)
Aufgabe
Der Programmierer nennt es Disassembly. Einen Sachverhalt von hinten aufzurollen, gibt oft mehr vom Kern der Sache preis als auf den ersten Blick ersichtlich. Aufgabe ist es, zunächst bewusst ein Raster zu gestalten. Eine alltägliche Aufgabe für einen Gestalter, sind doch Ordnungssysteme das Mittel der Wahl, um eine Sache auf einer bestimmten Grundfläche zu gestalten. Im letzten der fünf zu »gestaltenden« Schritte soll dieses Raster aber vollständig aufgelöst sein. Nun bleibt die Frage, was passiert dazwischen? Zur Lösung stehen 101 Kreise mit einer Größe von 3 × 3 Pixeln auf einer Grundfläche von 1280 × 720 Pixeln zur Verfügung.
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- Entwurf des “Ordnungsbruches” in Illustrator. 5 Portaits mit 101 Punkten. 5 Schritte bis von Gestaltet zu Ungestaltet.
Konzept
Für uns unsichtbare Digital– und Analogwellen können bspw. von einem Messgerät als tatsächliche Wellen dargestellt werden. Über das Erscheinungsbild entscheiden verschiedene Faktoren. Beide Wellen sehen völlig unterschiedlich aus. Dennoch liegt ein gemeinsames Raster zu Grunde. Das Auftragen von Punkten in einem Koordinatensystem. Dieses Raster mache ich mir zu Nutze und löse es nach und nach auf, indem ich Punkte aus den Wellen herausnehme und wahllos auf dem Grund verteile. Während beim Übergang die Wellen noch fast bis zum letzten Schritt zu erkennen sind und von moderner Technik wohlmöglich schnell rekonstruiert werden könnten, spricht der letzte Schritt eine ganz eigenen Sprache, die mit den informationstragenden gestalteten Wellen und ihrer bewussten Anordnung der Punkte nichts mehr zu tun hat.
