Medialer Raum

Ein Ausstellungsraum für inspirierende Installationen.

Transmedialer Raum

Es reicht nicht, eine gut durchdachte interaktive Installation zu entwerfen – sie muss auch einen passenden Raum erhalten, in dem sie ihr volles Potential entfalten kann: ein transmedialer Raum.

Für eine gelungene Ausstellung mit interaktiven Installationen, die den Besuchern das Leben an der Hochschule Osnabrück unter dem Motto »gemeinsam Vielfalt gestalten« näher bringt, ist eine durchdachte Raumgestaltung unerlässlich. Zentral bei der Ausführung dieser Raumgestaltung war die Frage, wie Räumlichkeiten für die Ausstellung genutzt werden können und dabei gleichzeitig optimal in den alltäglichen Hochschulbetrieb integriert sind.

Projektdetails

Teamwork

Dieses Projekt entstand in gleichberechtigter Zusammenarbeit mit Dennis Timmermann, Ronda Ringfort, Fabian Schucht, Denise Da Silva Bilé, Christoph Wischmeyer, Robert Schnüll, Carsten Greif und Celina Placke. Bei diesem Projekt durfte ich vor allem das Verfassen und Setzen der Dokumentation dieses Projektes sowie die Ausgestaltung des Centerpiece mitverantworten.

Auszüge aus der Projektdokumentation

Leitsystem

Um Studenten, Mitarbeitern und Besuchern der Hochschule den Weg zur Ausstellung zu weisen, ist ein Leitsystem unerlässlich.

Das Leitsystem besteht aus einem Polygonmuster, das metaphorisch für die Netzwerkstruktur der Hochschule und die Verbindung zwischen den Standorten steht. Das Leitsystem kann an Wänden und Orientierungsstelen angebracht werden. So integriert es sich in die Landschaft, zieht aber gleichzeitig durch das verwendete Neongelb als auffälliges Element Aufmerksamkeit auf sich.

Bei der Visualisierung sind einzelne Polygone ausgefüllt und zeigen so mit der spitzen Ecke in Richtung der Aus­tellung, um den Besucher bewusst zu leiten. Je näher dieser der Ausstellung kommt, desto mehr Pfeilelemente sind zu sehen. Informationen zur Austellung und dem dazugehörigen Ort werden im Muster verortet und können vom Betrachter aus der Nähe aufgenommen werden.

Centerpiece

Zusätzlich zu den einzelnen Exponaten weckt ein speziell konzipiertes Centerpiece das Interesse der Besucher.

Dieses Centerpiece besteht aus eini­gen kleinen Sichtfenstern, die in die Wand eingelassen sind. Mit Hilfe einer Live-Übertragung von bestimmten frequentierten Räumen der anderen Standorte taucht der Besucher in das Leben der Standorte ein und erlebt hautnah den vernetzten Aspekt der Hochschule.

Um die Neugierde und das Inte­resse zu fördern, ist die Übertragung lediglich auf bestimmte Ausschnitte der anderen Standorte beschränkt. Diese Ausschnitte werden für den Besucher erst sichtbar, wenn eine Bewegung an einem anderen Standort wahrgenommen wurde.

Durch die eigenständige Aktion des Centerpiece erweckt es für den Besucher der Ein­druck, als habe die Installation eine Persönlichkeit und wolle ihm mittei­len, was es an anderen Standorten der Hochschule zu entdecken gibt.

Raumkonzept

Zur Konzipierung dieses Raumes gilt es, eine durchdachte Positionierung der Exponate vorzunehmen, die den Besucher in der Interaktion mit den einzelnen Installationen unterstützt und gleichzeitig einen Ort der Begeg­nung schafft.

Um dies zu gewährleisten, wurde folgende Aufteilung vorgenommen: Zunächst wird der Besucher durch das Exponat Haven in die Ausstellung eingeführt. Durch den Einsatz eines bekannten Multi-­Touch­-Table mit einfachen Interaktionsparadigmen wird der Benutzer zunächst mit ihm vertrauten Interaktionen konfrontiert und erhält so einen optimalen Einstieg in die Ausstellung. Mit Hilfe dieser Installation erhält der Benutzer gleich zu Beginn die Möglichkeit, auf spielerische Art und Weise Einblicke in die Angebote und die Besonderhei­ten der Hochschule zu bekommen.

Als nächstes erwartet den Benut­zer die Installation Illumination. Mit einer Abmessung von mehr als 4 × 4 Metern und der zusätzlichen neuen Interaktionsmöglichkeit zieht dieses Exponat die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und weckt erneutes Interesse.

Die Möblierung trägt maßgeblich dazu bei, zum längeren Verweilen einzuladen und einen Ort zu schaf­fen, der das Miteinander und den Austausch der Studierenden über die Hochschule fördert. Die Besucher haben zudem durch die Anordnung des Exponates die Möglichkeit, dieses von allen Seiten anzusehen, mit diesem zu interagie­ren und in die Thematik des Hoch­schulbaus tiefer einzutauchen.

Die darauffolgende Installation Annuli führt den Besucher in eine an­dere Thematik der Hochschule. Hier werden der Wissensaustausch und die Möglichkeiten der Informations­beschaffung durch Bücher erfahrbar. Durch die baumartige Darstellung dieses Exponats wird eine Art Lichtung inszeniert, die das Interesse an der Thematik weckt und abermals zum längeren Verweilen einlädt.

Nicht nur allgemeine Themen der Hochschule werden den Studierenden und Besuchern in dieser Ausstellungs­situation näher gebracht, auch das Thema des Auslandsaufenthalts wird in seinem vollen Umfang erfahrbar. Hierfür steht dem Besucher ein spezieller Bereich zur Verfügung, der den Nutzer mit Hilfe einer großen abstrakten Weltkarte an der Wand und einem runden Interaktionstisch die verschiedenen Partnerhochschulen näher bringt. Zusätzlich zu den ande­ren Exponaten kann hier das Thema Auslandssemester in Interaktion mit dem Exponat oder im gegenseitigen Austausch untereinander erfahrbar und greifbar für die Besucher werden.

Durch die einzigartige Möglichkeit, interaktiv in die unterschiedlichsten Themengebiete der Hochschule ein­zutauschen, wird der Raum zu etwas Besonderem, der von einer Vielzahl an Menschen besucht wird. Nicht nur das Wissen über die Hochschule wird hier gefördert, sondern auch das Mit­einander und der Austausch zwischen den Studierenden und Besuchern der Hochschule.

Noch mehr Projekte